Der südlichste Punkt der Tschechischen Republik

Vyšší Brod,
Vyšší Brod

Die Ausflugsstrecke am südlichsten Zipfel der Tschechischen Republik führt Sie in die Umgebung der ehemaligen Ortschaft Radvanov. Sie hat nicht nur den Besuch des südlichsten Punktes unserer Heimat anzubieten, sondern auch derjenigen Orte, die man über viele Jahre hinweg wegen des Eisernen Vorhangs nicht besuchen durfte und wo heute eine grenzübergreifende Zusammenarbeit und Verknüpfung diverser touristischer Projekte von beiden Seiten der Grenze funktioniert.

Der Ausflug aus Vyšší Brod (Hohenfurth) ist nicht wegen seines Profils anspruchsvoll, sondern seiner Länge wegen. Für die Rückkehr vom südlichsten Punkt der Tschechischen Republik stehen mehrere Varianten zur Verfügung. Sollten Sie sich für die Strecke über Österreich entscheiden, Martínkov (neue Rotte Mnichovice) und Maria Rast, werden Sie etwa 25 Kilometer überwinden müssen.

Auf dem Weg werden Sie den Hohenfurther Sattel sehen, der den Böhmerwald und das Gratzener Bergland voneinander trennt. Hinter dieser natürlichen Grenze erheben sich dann majestätisch die ersten Böhmerwalder Gipfel. Ihren Blick wird mit Sicherheit der Berg Hradiště (937 m) im Duppauer Gebirge einnehmen. Einen herrlichen Ort zur Erholung bietet dann der Damm des Studánecký-Teichs.

Ans Ziel wird Sie schließlich ein schmaler Pfad leiten, der Sie bis zum Grenzstein II/64 führt – und gerade hier werden Sie sich am südlichsten Punkt der Tschechischen Republik wiederfinden. Das Areal des südlichsten Punktes ist mit einem Rastplatz und einem markanten Gedenkstein ausgestattet. Unmittelbar vor Ort können Sie sich als Beweis dafür, dass Sie es bis hierher geschafft haben, einen Originalstempel besorgen.

Schwedenschanze

Gleich hinter der Grenze wird ein mächtiger Wall mit Holzpalissaden, die sog. Schwedenschanze, Ihre Aufmerksamkeit erregen. Diese Wälle sollten die Salzstraße schützen, die durch diesen Ort verlief. Die Schwedenschanze wurde im Jahre 1641 von dem Inhaber der lokalen Herrschaft Konrad Balthasar von Starhemberg errichtet. Die kaiserliche Armee wurde insgesamt dreimal in die hiesigen Gräben berufen. In den Jahren 1641–48 verteidigte sie das Gebiet vor den Angriffen der Schweden, im Jahre 1663 drohte wiederum eine türkische Okkupation. Zwischen den Jahren 1680 und 1681 wurde von hier aus die soziale Ordnung zu Zeiten der Pestepidemie verwaltet. Rund um den ehemaligen Wall führt ein kurzer Lehrpfad entlang.

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